Hier ein aktueller Bericht über den 50. Arbeitseinsatz des Indienkreis e.V. . Erschienen am 30.03.2018 auf der Website des Kölner-Stadt-Anzeiger:
Hallo liebe Indienfreund/Innen Zunächst möchte ich unseren alten Haudegen und Säbelkämpferinnen für Eure lange Treue ein herzliches Dankeschön aussprechen. Im kommenden Jahr wird der fünfzigste Arbeitseinsatz stattfinden. Dann werden über 400 Personen im Auftrag unseres Kreises incl. längere Aufenthalte einzelner Personen vor Ort großes geleistet haben. Finanziell nähern wir uns einem Spendenaufkommen von 850.000,- EUR. Habt tausendfachen Dank. Ja. es gibt eine stets positive, aber auch negative Entwicklungen in Indien, denen wir uns stellen sollten. Bauarbeiten und Ähnliches sind durch radikale Hindus nicht mehr möglich. Auch die Christen haben einen schwereren Stand als früher. Die Zahl der Christen, wie auch deren Schulen wachsen. Mit der christlichen Botschaft wächst auch ein demokratisches Verständnis, das das Kastensystem langsam aber sicher in Frage stellt. Einen großen Teil tragen auch die sozialen Medien dazu bei. Frauen gewinnen an Einfluss, seit die Weltbank ihnen vor 8 Jahren Minikredite von jeweils 200 Dollar, zwecks selbstständiger Arbeit aushändigt. Anfangs wurden die Männer angesprochen. Doch sie zahlten lediglich 35% zurück. Bei den Frauen sind es 96%. Wir beteiligen uns mit 20.000,- EUR an diesem tollen Geschäft. Für Indien ein Quantensprung‚ wenn Männer bei ihren Frauen um Geld bitten müssen. Im Zentrum von Chennai (Madras) wurden alle Slums aufgelöst. Auf dem gleichen Grund und Boden stehen heute Hochhäuser mit Eigentumswohnungen, die im Katasteramt der Stadt eingetragen sind, um Aufkäufe der Reichen zu vermeiden. Für die Armen sind die Wohnungen erschwinglich und das trotz sehr langer Abzahlung. Auch hier steht die Weltbank hinter den Armen. Mit anderen Hilfsorganisationen hat der Indienkreis über 4 Jahrzehnte lang hunderte von kleinen Häusern gebaut. Jeder Tropfen höhlt den Stein. Im letzten Jahr haben wir eine Schule für 1.500 Kinder mit Pater Gerard eingeweiht. Auch die Kinderarbeit ist rückläufig. Unsere Arbeitseinsätze sind einem Strukturwechsel ausgesetzt. An erster Stelle stehen die jährlichen Besuche. Die Zusammenhänge im menschlichen, wie auch im wirtschaftlichen Denken der jungen indischen Generation - aber auch bei uns - können nicht erkauft werden. Herz und Seele sollten der Motor des Verstandes sein. Wir sind immer noch eine hoch angesehene‚ aufrichtige und liebenswerte Institution. Das Zusammenwachsen zweier Kulturen, auch im Gebet vereint‚ ist ein überzeugender Friedensdienst, trotz der Kriege in aller Welt.